30.05.2024
Weihbischof verteidigt Umgang des Katholikentags mit AfD

Berlin, Erfurt (epd). Der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke hat die Entscheidung verteidigt, keine AfD-Politiker zum Deutschen Katholikentag einzuladen.

Manche Funktionäre der Partei verwendeten bei öffentlichen Auftritten Parolen, „die nicht im christlichen Sinne sind“, sagte Hauke am Mittwoch zum Beginn des Christentreffens im RBB-Inforadio. Man müsse unterscheiden zwischen konkreten Menschen und Parteivertreterinnen und -vertretern.

Kurz vor der Europawahl erwartet Hauke, dass geladene Gäste wie etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Katholikentag auch in gewissem Maße Wahlkampf machen. Das ist nach seiner Auffassung kein Problem, denn der Katholikentag verstehe sich auch als „klare Demonstration für Demokratie und Vielfalt“.

Aus Haukes Sicht sollte sich der Katholikentag an der religiösen Sehnsucht Einzelner, aber auch an den großen gesellschaftlichen Debatten in Deutschland orientieren. Das Treffen steht unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. Bis Sonntag erwarten die Organisatoren bis zu 20 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.


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