14.10.2024
Nächstenliebe verlangt Klarheit – und unseren Einsatz | Statement der AG Kirche & Rechtsextremismus in der EKM
Viele Menschen, Gemeinden und Einrichtungen unserer Kirche haben sich vor der Landtagswahl in Thüringen am 1. September aktiv für eine plurale Demokratie und gegen Hass und Ausgrenzung eingesetzt.
Das Ergebnis der Wahl ist ernüchternd.
Was können wir jetzt zu tun, damit Thüringen weltoffen, bunt und ein guter Ort zum Leben bleibt?
In diesen Wochen, wo der Ereignisse in Ostdeutschland vor 35 Jahren gedacht wird, erinnern wir uns in unseren Gemeinden auch an die besondere Rolle der Kirchen während der Friedlichen Revolution. Auch wenn wir heute andere Bedingungen haben, können wir an die Erfahrungen von 1989 anknüpfen.
Darum sehen wir als Mitglieder der AG Kirche und Rechtsextremismus nachfolgende, vorrangige Aufgaben für uns als Kirche:
- Wir treten ein für ein gesellschaftliches Klima der Anständigkeit, der Würde jedes Menschen und der Gewaltlosigkeit.
- Wir stehen fest an der Seite der Menschen, die von Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit betroffen sind. In unseren Gemeinden bieten wir ihnen Schutz und Solidarität in Wort und Tat.
- Wir unterstützen die zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, die sich auch weiter mutig und kreativ für Rechtsstaatlichkeit und demokratische Prozesse einsetzen.
- Wir setzen in unserer Bildungsarbeit einen besonderen Schwerpunkt auf die Jugend.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2. Tim.1,7)
Katharina Passolt
Leitung der AG Kirche und Rechtsextremismus in der EKM