Reformationsspieletest

„Reformations-Skat“ ist ein 32-Blatt-Kartenspiel mit Informationen zu den aufgedruckten Figuren der Lutheraner, Reformierten, Katholiken und Täufer im Begleitheft. Leider steht das liebevolle Design einem flüssigen Spiel etwas im Weg.

Spieleranzahl: 4 Spieler, Altersgruppe: ab ca. 14 Jahren, Spieldauer: ca. 3 min

Verlag: ASS/Kirchenkreis Altenburger Land, Preis: 5,95 EUR

Einordnung: Ein 32-Blatt-Kartenspiel für Reformationsfans und Gelegenheits-Skatspieler, die neben dem Spiel auch auf die Optik achten oder im Begleitheft Reformationsinformationen nachlesen wollen.

Ein Spiel für vier Spieler: Drei spielen Skat und einer liest! Das Reformationsskat (wahlweise als französisches und deutsches Blatt, Sonder-Editionen: Historischen Orten oder Georg Spalatin) ist also gut geeignet für Skatspieler (oder ähnliche Spiele mit 32 Karten), die die liebevollen Zeichnungen und Zusatzinformationen wertschätzen und nicht nur zügige und effektive Spielerunden erwarten. Denn die Grafiken füllen die Karten im Vollformat aus und sind nicht gespiegelt, wie sonst bei Spielkarten üblich. Dadurch sind die Kartenwerte nicht immer zu erkennen. Das verwirrt und stört den Spielfluss. Die Städte/Spalatin-Editionen mischen deutsches und französisches Blatt so inkonsequent, dass man keins der Blätter richtig sehen kann. Das bietet dann zwar einen geringen Lerneffekt, unterstützt aber nicht das flüssige Spiel. Außerdem sind die Fotomotive der Städte optisch nicht so ansprechend wie die gezeichneten Reformationskarten und die Informationen sehr dürftig. Die Impulse zur Geschichte sind bei allen Versionen ausbaufähig. Die Spieler benötigen also Engagement, um eigenständig an weitere Inhalte zur Reformation zu gelangen.
Ansonsten ist es eine schöne Alternative für den Skatabend im Reformationsjahr und durch den kleinen Preis auch ein passendes Präsent.