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08.04.2023
Alles vorbei

Nichts ist übrig von seinem vorlauten Mundwerk. Petrus war immer der Erste mit einem schnellen Satz, einem starken Bekenntnis.
„Wer bin ich?“, hatte Jesus ihn gefragt.
Vollkommen überzeugt hatte er geantwortet:
„Natürlich bist Du der Sohn Gottes!“
Zitternd in seinem Versteck verstand Petrus nun, warum Jesus ihn so freundlich, aber auch nachsichtig angesehen hatte.
Jetzt weiß er, dass ihn dieses Bekenntnis etwas kosten kann. Im Zweifelsfall das Leben.
Und dann, vor wenigen Tagen erst, dieser schreckliche Satz:
„Bevor der Hahn kräht, wirst Du mich verleugnet haben.“
Das hatte ihn bis ins Mark getroffen. Hatte er nicht auch alles stehen und liegen gelassen, um IHM zu folgen, Jesus zu folgen? Aber doch nicht in den Tod?!
Nichts von seinem selbstsicheren Bekennermut war übrig. Einmal schon war er beinahe erkannt worden; konnte sich rausreden.
Jetzt sehen die Leute ihn schon wieder so komisch an.
„Eh! Du da!“, ruft ihn eine Stimme, „Du gehörst doch auch zu diesem gescheiterten Propheten“
„Nein!“ will er antworten; der Rest geht im Hahnenschrei unter.
Zurück ins Versteck. Tränen. Tiefe Scham. Nur nicht erkannt werden.
Der Tod am Kreuz ist furchtbar.
Noch weiß Petrus nicht, was in wenigen Stunden folgen wird.
Vollkommen unvorstellbar, unglaublich: das erste Osterfest
Für Jesus, für ihn, für uns
Alles ändert sich.
Gottes Plan ist viel größer: für Petrus, die Jünger, die Menschheit.
Das trägt unseren Glauben seit 2000 Jahren.

Schon jetzt ein gesegnetes Osterfest wünscht aus Dessau
Joachim Liebig


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