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01.04.2019
April April

Britischen Forschern ist die Züchtung eines Spaghettibaumes gelungen.

Biologen haben eine neue Tierart in der Antarktis entdeckt: den heißköpfigen Nackteisbohrer.

Chemiker warnen vor Dihydrogenmonoxid, ein Stoff der in vielen Giften vorkommt. - Das konnte man in verschiedenen Zeitungen lesen, im Fernsehen sehen und im Radio hören.

Aber eines ist diesen Pressemeldungen gemeinsam: Sie erschienen allesamt am 1. April als Aprilscherz. Aha! Das „ach so gefährliche“ Dihydrogenmonoxid ist übrigens nichts anderes als Wasser: H2O.

April-April hat eine lange Tradition. In Bayern ist schon 1618 belegt, dass „einer in den April geschickt“ wird.

In Grimms Deutschem Wörterbuch wird 1854 der Aprilnarr erwähnt. In späteren Quellen kommt der Aprilscherz vor.

In der Bibel findet man zwar keine Aprilscherze, aber augenzwinkernd geht‘s in manchen Geschichten auch zu:

Da beschließen ein paar Leute einen Turm zu bauen. So hoch, dass er bis in den Himmel reicht. „Dann sind wir die Größten!“ jubeln schon die Bauherren.

Gott erfährt davon und sagt sich: „Na, da will ich doch mal hinfahren und mir das Projekt selbst anschauen.“

Er kommt und guckt - und mixt kurzerhand ihre Sprache durcheinander. Die Bauleute von Babel brabbeln nun wild durcheinander. Keiner versteht mehr was. Und schließlich verduften sie in alle Himmelsrichtungen. Und so blieb ihr Gernegroß-Turm eine Luftnummer, die ihnen keinen Ruhm, sondern nur Spott und Gelächter einbrachte.

Kommen Sie fröhlich in den April. Doch hüten Sie sich vor dem heißköpfigen Nackteisbohrer und vor Leuten, die sich für die Allergrößten halten.

 

Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer in Magdeburg


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