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27.05.2021
Aufregung

Ganz ehrlich! Ich bin es leid! Ich habe keine Lust mehr auf täglich neue Meldungen zu Inzidenzwerten.
Ich will nicht beständig mit Experten behelligt werden, die zu jedem Aspekt der aktuellen Situation eine besondere Meinung haben.
Ich habe gelernt, es hat sich im letzten Jahr etwas grundsätzlich geändert. Was auf der anderen Seite der Welt geschieht, kann auch Auswirkungen auf mich haben.

Neue Lebensrisiken sind von nun an Teil meiner Welt.
Dagegen kann ich nicht protestieren, die Augen verschließen oder einfach wütend sein.
Ich will versuchen, damit zu leben, ohne schon jetzt zu wissen, was das alles bedeuten mag.
Nur wer bisher geglaubt hat, das eigene Leben wesentlich selbst bestimmen zu können, hat es nun schwer.
Diese Idee hatte ich nicht.

Es war immer Teil meines Glaubens, über mein Leben nur begrenzt verfügen zu können.
Es war immer die Gelassenheit meines Glaubens, Veränderungen nicht wütend zu bekämpfen, sondern nach Kräften zu gestalten.
Ich werde also in Zukunft vorsichtiger sein; vielleicht auch in der Grippezeit im Herbst weiterhin eine Maske tragen; ob ich zu herzlichen Begrüßungsumarmungen zurückfinden werde, kann ich noch nicht sagen. Falls nicht, wäre es schade.

Ich will vernünftig sein, nicht aufgeregt.
Ich will mich nicht hetzen lassen von Theorien, die doch nur Ausdruck von Furcht sind.
Ich bleibe fromm, weil ich in jedem Fall auf Gott vertraue.
Vernünftig und fromm will ich sein.
Nicht aufgeregt

Gelassen grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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