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06.09.2019
Balance halten

Es gibt so Tage, da denke ich: Heute lässt du alle deine beruflichen Dinge einmal liegen. Zum Glück gibt es keine Sitzung, keinen Termin. Also musst du nicht unbedingt ins Büro. Du kannst dein Zimmer zu Hause aufräumen und es genießen, Zeit für dich zu haben.

Doch gerade an so einem Morgen fühle ich mich manchmal schlapp, krank und fiebrig. Als ob mein Körper nur darauf gewartet hat: Jetzt kommst du aus dem Hamsterrad des Alltags heraus, jetzt nimm dir mal so richtig Zeit für dich!

Also bleibe ich im Bett liegen, schlafe, döse, lese. Krame in alten Unterlagen. Und schon ist der eigentlich anders geplante Tag viel zu schnell vorbei.

In der Bibel lese ich, wie Jesus pausenlos zu den Menschen unterwegs ist. Er predigt, heilt, segnet, er ist im Gespräch mit Freunden und Feinden. Ein Power-Leben.

Doch immer wieder zieht er sich zurück. Geht auf einen Berg, um zu beten. Sucht die Stille, die Nähe zu Gott, schläft erschöpft und tief im Boot bei der Fahrt über den See und gewinnt dabei neue Kraft.

Ja, denke ich: Das ist genau der richtige Weg: Es kommt darauf an, in einer guten Balance zu leben. Zwischen dem, was der Alltag von mir fordert. Und den Momenten, in denen ich Zeit für mich habe. Dann gewinne ich Abstand, neue Kraft und Mut für die Aufgaben, die jeden Tag vor mir stehen.

Mehr Zeit für Ruhe und Muße plant Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.

 


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