04.01.2024
Digital und analog
Heute schon fast vergessen die Zeiten, wo wir vor langen Fahrten am Vorabend mit dem Atlas auf dem Küchentisch die Strecken mit kleinen Zetteln markierten und dann an einer bestimmten Seite weitersuchten. Wenn ich Glück hatte, hatte ich einen Beifahrer, der während der Fahrt mit der Karte auf den Beinen bei Kreuzungen die richtige Richtung ansagte! Bei allem Umstand, der damit verbunden war, war es doch echte Teamarbeit. Und nicht zuletzt aufgrund der Diskussionen, über die richtige Richtung, konnte ich mich meist beim zweiten Mal viel besser daran erinnern, wo es langgeht. Was ich heute bei dem bequemen Vertrauen auf das Navi meist nicht mehr so genau weiß. Da schalte ich innerlich auf „Autopilot“. So ähnlich geht es mir auch beim Lesen der Zeitung, morgens. Wenn meine Frau und ich beim Frühstück lesen, sprechen wir über die ein oder andere Nachricht und tauschen unsere Meinungen darüber aus. Online hingegen nehme ich vieles zur Kenntnis und vergesse es genauso schnell wieder. Darum lese und spreche ich gerne zusammen mit anderen auch über biblische Lebensweisheiten und Weisungen, weil ich so nicht auf „Autopilot“ schalten kann. Nach dem Motto: Alles schon mal gehört, ich weiß doch wo’s langgeht. Hat Ihnen das Gespräch mit einem „Beifahrer“ auch schon dabei geholfen etwas Richtungsweisendes herauszufinden und sich - auch nach längerer Zeit - noch gut daran zu erinnern?
Ihr Johann Schneider Regionalbischof aus Halle