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06.05.2020
Ein Halleluja für die Kinder

Mitten in Halle, dicht neben der Marktkirche steht der über 500 Jahre alte Rote Turm. Darin befinden sich eine Uhr und ein Glockenspiel mit 76 Glocken, die regelmäßig zu kleinen Konzerten erklingen.

Und noch eine Botschaft kommt vom Roten Turm: Jeden Mittag um Eins erklingt das Halleluja aus Händels Oratorium „Der Messias“. Dann berichtet der Turm mit seinen Glockenschlägen vom neuen Leben in unserer Stadt. Ich bleibe stehen und zähle mit: eins-zwei-drei-vier… Für jedes Baby, das geboren wird, ertönt ein Glockenschlag.

Halleluja – Lobt Gott! Lobt ihn dafür, dass das Leben immer weiter geht. Auch in dieser schwierigen Zeit.

Ich denke an die Babies, die jetzt geboren werden. In ein paar Jahren werden ihre Mütter und Väter erzählen: Wisst ihr noch, wie das war, damals, als der Corona-Virus alles zu beherrschen schien? Papa durfte bei deiner Geburt aus Sicherheitsgründen nicht dabei sein. Aber wie hat er sich gefreut, als ihm die Hebamme das erste Foto sofort per WhatsApp geschickt hat!

Ich bete heute für alle Kinder, die in diesen Tagen und Wochen geboren werden. Ich bete darum, dass sie in Liebe aufwachsen dürfen. Und dass Nächstenliebe nie ein Fremdwort für sie ist. So wie wir es jetzt in dieser Ausnahmesituation erleben. Wie gut das tut, dass Menschen zum Helfen und zum Einander-Beistehen bereit sind.

Findet Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle


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