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17.01.2021
Feste feiern

Das letzte Fest, das ich unbeschwert gefeiert habe, liegt ewig zurück. So scheint es mir jedenfalls. Ich merke, wie ich sie vermisse: all die Feiern zu runden Geburtstagen, Jubiläen, Hochzeiten. So vieles wurde verschoben. Oft heißt es: „Wir wollen warten, bis die Pandemie vorbei ist.“

In der Bibel wird erzählt, wie Jesus zu einer Hochzeit eingeladen ist. (Joh. 2, 1-11) Es ist keine Corona-Gefahr in Verzug. Deshalb geht er hin. Feste müssen gefeiert werden, wie sie fallen.

Mitten im Fest geht der Wein aus. Doch Jesus sorgt dafür, dass Nachschub in die Krüge kommt.

Wie ist ihm das gelungen? Hat er noch Wein im Keller und holt ihn herauf?

Nein, er sagt: Nehmt, was ihr habt. Das schenkt ein. Und – das ist wirklich ein Wunder – im Geben wird Wasser zu Wein.

So endet die Hochzeitsfeier nicht traurig mit einem letzten Glas Wasser im Stehn, sondern sie geht weiter bei köstlichem Wein, bis der Morgen anbricht.

Diese Geschichte steht in der Bibel. Sie soll etwas davon erzählen, wie Gottes Herrschaft ist, wie das Leben gelingen kann. Nämlich: als eine Feier, als Freude darüber, dass Geben reich macht. Bis heute.

Ich freue mich auf den Tag, an dem die letzte Kontaktsperre fällt und wir miteinander ein großes Fest feiern können.

Behalten Sie bis dahin Geduld und Zuversicht, wünscht Ihnen Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.

 


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