04.06.2018
Gelassenheit
Einen guten Morgen wünsche ich ihnen.
Ausgeschlafen aufgewacht oder aufgeschreckt und sofort an die vielen Menschen gedacht, die auf sie warten?
Ich habe früh gelernt, lieber ein paar Minuten eher aufzustehen.
Der Tag kommt mir freundlicher entgegen.
Einen Kaffee oder Tee oder ein Glas frisches Wasser
Einen Moment der Ruhe ganz für mich.
Einen Dank an Gott für die Ruhe der Nacht.
Einen Dank für den neuen Tag.
Und erst dann das Frühstück vorbereiten,
die To-do-Liste für den Tag ansehen, ein Blick in die Zeitung werfen,
die Familie wecken – geduldig, auch zwei oder dreimal.
Das gelingt leichter, wenn ich vorher für mich die Zeit hatte.
Unsere Töchter waren zu Schulzeiten wirklich Morgenmuffel.
Dreimal hat oft nicht ausgereicht.
Das vierte Mal beim Wecken freundlich zu bleiben, ist nicht ganz einfach,
aber es lohnt.
Ich selber sitze freundlicheren Gesichtern gegenüber.
Als Kind habe ich bei einer Freizeit ein Lied auswendig gelernt.
Damals habe ich es sicher nur emotional verstanden.
Wunderbar.
Denn wir Erwachsenen tun uns gerade damit oft schwer.
All Morgen ist ganz frisch und neu.
Der Herren Gnad und große Treu,
die hat kein End den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.
Wenn das so ist, das Gottes Gnade jeden Tag neu ist,
dann kann ich auch gelassen jeden Tag neu anfangen.
Lassen sie den Ärger von gestern mal hinter sich.
Und denken sie nicht gleich an alles, was sie morgen machen müssen.
Einen gesegneten Tag wünscht ihnen aus Magdeburg Pfarrerin Renate Höppner