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11.04.2020
Großvater

Er ist da! Unser erstes Enkelkind – ein Junge. Wir können ihn nicht in den Arm nehmen. Das Virus eben. Ersatzweise sehen meine Frau und ich Bilder und kleine Filme. Das macht die Zeit der Trennung nicht einfacher! Aber es ist wunderbar. In diesen Zeiten ein lebendiges Zeichen von Zukunft. Welche Zukunft wird es für den Kleinen sein?

Es könnte  und soll eine lange Zukunft werden; vielleicht über den nächsten Jahrhundertwechsel hinaus. Wie die Welt dann sein wird? Ich habe keine Ahnung! Unser Enkel wird sie mitgestalten. Wir werden die Eltern unterstützen, ihm die Welt zu  erklären. Er wird später selbst entscheiden müssen, was für ihn wichtig sein wird. Ich wünsche mir für ihn, er wird mit Gott rechnen. Ich bete, er möge den Glauben kennenlernen.

Ich hoffe, er wird ein langes Leben unter Gottes Segen führen können. Ach, lauter Hoffnungen und Bitten. Vermutlich viel zu viel für einen so kleinen Menschen. Jetzt soll er einfach da sein, schlafen, trinken, Mama und Papa ansehen und auch schlafen lassen und … Oma und Opa kennenlernen.

Noch klingt es seltsam unvertraut: Oma – Opa; aber wir gewöhnen uns sehr schnell daran. Danke Gott! Für diesen neuen Menschen und alle anderen Kinder. Segne und bewahre sie!

Fröhlich grüßt gerade in  dieser Zeit  aus Dessau

Joachim Liebig


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