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04.12.2018
Heilige Barbara

Barbara ist eine mutige Frau mit einem eigenen Kopf. Sie lässt sich taufen, auch wenn ihr Vater das nicht will. Sie hat Vorstellungen vom Leben, die mit den Vorstellungen ihres Vaters nicht zusammenpassen. Doch er will ihr sagen, wo es langzugehen hat. Notfalls mit Gewalt. Er sperrt sie ein.

Der Konflikt eskaliert. Warum greift Barbaras Mutter nicht ein? Stimmt sie der Meinung ihres Mannes zu oder beugt sie sich einfach seinem Diktat? Schweigt wie Frauen lange schweigen mussten.

Doch Barbara will nicht mehr in die Gedankenwelt ihres Vaters zurückkehren. Ihr Streben nach Freiheit bezahlt sie am Ende mit dem Leben.

Eine traurige Geschichte im Advent. Sie hat aber noch eine andere Seite. Die Legende erzählt davon: Als Barbara eingesperrt ist, kümmert sie sich um einen Kirschzweig. Den hält sie feucht mit Wasser aus ihrer kargen Ration. Kurz bevor sie sterben muss, beginnt dieser Zweig zu blühen. Sie spürt: Das Leben wird siegen, auch durch den Tod hindurch. Ich bleibe aufgehoben bei Gott, was auch geschieht.

Heute ist der Tag der Heiligen Barbara, der 4. Dezember. Stellen Sie sich ein paar Kirschzweige in die Vase! Als Zeichen der Hoffnung: Dass Väter offen sind für Neues, dass sie ihre Töchter begleiten, auch wenn sie ungewöhnliche Wege gehen.

Dass Ihre Zweige Blüten tragen, wünscht Ihnen Hans-Jürgen Kant in Halle.


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