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06.08.2023
Hiroshima

Der Tod kommt am 6. August 1945 um 8:16 Uhr. Amerikanische Streitkräfte werfen eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab. Ein Feuersturm fegt durch die Straßen. Die Innenstadt wird zerstört. Zehntausende Menschen sterben sofort.

Ein Film, der jetzt in die Kinos gekommen ist, erzählt die Geschichte von Robert Oppenheimer. Der Physiker war maßgeblich daran beteiligt, die erste Atombombe zu entwickeln. Die amerikanische Regierung hatte ihm dafür die Leitung übertragen.

Der 2. Weltkrieg ist fast schon zu Ende, als Oppenheimer und sein Team an ihr Ziel kommen. Im Juli 1945 zünden die Wissenschaftler eine erste Atombombe in der Wüste von New Mexiko. Drei Wochen später: Nun ist Hiroshima das Ziel. Dann Nagasaki.

Die Welt ist eine andere, seitdem man weiß, wie Atomwaffen wirken.

Trotzdem: Seine Arbeit an diesem Projekt hat Oppenheimer nie bereut: "Unsere Arbeit hat die menschlichen Lebensbedingungen verändert, aber was mit diesen Veränderungen geschieht, ist das Problem der Regierungen, nicht der Wissenschaftler."

So redet sich Oppenheimer heraus. Er will nicht verantwortlich sein für die Folgen seines Handelns. Doch auch dafür einzustehen, das erwarte ich von Wissenschaftlern und Politikern.

Wir sind verantwortlich für das, was wir tun. Und genauso für das, was wir denen, die nach uns kommen, hinterlassen.

Meint Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle


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