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05.05.2018
Karl Marx

Heute ist der 200. Geburtstag von Karl Marx. Gefeiert wird, wenn auch nicht ganz so enthusiastisch, wie es zu anderen Zeiten wahrscheinlich der Fall gewesen wäre. In Trier, seiner Geburtsstadt, war man jedenfalls sehr skeptisch gegenüber einem Geburtstagsgeschenk aus China, einer 4,40m hohen Statue.

Marx hat die Weltgeschichte beeinflusst: Historischer Materialismus, Klassenkampf und Kommunismus sind keine Begriffe geblieben, sondern haben das Leben von Millionen Menschen auf dieser Welt verändert – leider nicht immer zum Guten.

Ich mag an Karl Marx die Idee der gerechten Verteilung von Besitz. Ich kann mich mit Millionengehältern für Vorstandsvorsitzende einfach nicht anfreunden.

Was ich nicht teile – natürlich, werden Sie vielleicht sagen – ist seine Kritik an der Religion. Da muss er irgend etwas falsch verstanden haben. Zum jüdischen und christlichen Glauben gehört schon immer die Idee der gerechten Verteilung der Güter und der Schutz der Armen und Schwachen. Die Propheten des Alten Testaments und Jesus von Nazareth waren Karl Marx näher, als er es selbst vielleicht wahrhaben wollte. Keine Vertröstung aufs Jenseits, sondern Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle.

 

Einen solidarischen Tag wünscht Ihnen

Pfarrerin Kathrin Oxen aus der Lutherstadt Wittenberg

 


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