23.02.2022
Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein
„Du, Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine,
du, Mutter in Frisco und London, du, am Hoangho und am Missisippi, du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!
Wenn ihr nicht NEIN sagt dann...“
Wolfgang Borchert malt ein grauenvolles Bild vom Krieg und seinen Folgen und sagt am Schluss seines Essays:
Der letzte Mensch, der einzige, der überlebt stellt eine Frage: warum?
„All dies wird eintreffen, morgen, vielleicht morgen, vielleicht heute nacht schon, vielleicht heute nacht, wenn ... ihr nicht NEIN sagt.“
Der Hamburger Dichter Wolfgang Borchert schrieb diese Zeilen als sechsundzwanzigjähriger kurz vor seinem Tod 1947.
Er hatte den Krieg als junger Mensch in Russland auf das Grausamste erlebt.
Er kam todkrank zurück und dies ist sein Vermächtnis.
Es gibt nur eins: Sagt NEIN.
Nein zum Krieg!
Ich möchte dies allen Verantwortlichen in der Politik zurufen
in Moskau und Kiew, in Washington und Berlin, in Paris und London, in Genf und Peking.
Es gibt nur eins! Sagt NEIN zum Krieg!
Löst die Probleme mit friedlichen Mitteln.
Redet miteinander bis ihr einen Konsens gefunden habt.
Haltet euch an die Grenzen, die seit dreißig Jahren bestehen.
Macht euren Nachbarvölkern keine Angst.
Mit einem Krieg in Europa verlieren alle.
Selig sind die Frieden stiften.
Das sagt uns Jesus.
Mit Annexion stiftet man keinen Frieden.
Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!
meint
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg