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18.08.2022
Lernen dürfen

Vor einigen Jahren erregte eine Bibelübersetzung in Deutschland die Gemüter. Heftig wurde darüber gestritten.
Kann ich die Bibel übersetzen in eine gerechte Sprache?
Besonders spannend war dies natürlich bei Bibelworten,
die vielen vertraut sind.
Nun ist es ja so: Übersetzung hat bei aller Wissenschaftlichkeit immer auch eine subjektive Seite.
Bei vielen Worten gibt es durchaus verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten.
Luther übersetzt: „..machet zu Jüngern alle Völker und lehret sie halten, alles was ich euch befohlen habe. “ Das wird bei jeder Taufe gesagt.
In der Bibel in gerechter Sprache heißt dieser Satz: “Macht euch auf den Weg und lasst alle Völker mitlernen... und lehrt sie, alles was ich euch aufgetragen habe, zu tun.“
Ich finde diesen Satz unglaublich gut. Und diese Übersetzung ist besser als die vertraute Lutherübersetzung.
Es geht um gemeinsames Lernen und um gemeinsames Tun.
Das ist glaubwürdig.
Mission hat die Kirche oft falsch verstanden und verbunden mit der eigenen Kultur und Sprache.
Aber es geht um das Weitererzählen von Gottes Liebe zu uns Menschen in den jeweiligen Kontext hinein und um das gemeinsame Lernen.

Es bleibt unser Leben lang eine Aufgabe, Gottes Liebe in unser Leben zu übersetzen. Unser Leben ist die Bibel, die die Menschen heute noch lesen. Machen wir uns gemeinsam an die Arbeit
meint Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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