20.02.2024
Reden und Handeln
Jetzt finden ja überall Demos statt für unsere Demokratie, auch bei uns in
Naumburg.
Anlass ist der Hass, der aus den Worten von manchen Politikern und
Gruppierungen spricht, wie sie kaltblütige Pläne schmieden. Das darf nicht sein.
Dagegen müssen wir jetzt auf die Straße gehen.
Und wir müssen wieder mehr das Gespräch suchen, auch mit Menschen, die eine
andere politische Haltung haben als wir. Das ist anstrengend. Aber wir dürfen uns
trotz unterschiedlicher Meinung als Nachbarn, Arbeitsteam oder Familie nicht
auseinanderbringen lassen.
Wir stehen vor so großen Herausforderungen in unserem Land- die Kriege, die
Klimaveränderung, die vielen Menschen, die ihre Heimat verlassen, um Schutz und
Perspektive für sich zu suchen- dafür gibt es keine einfachen Lösungen, darüber
müssen wir diskutieren. Aber demokratisch und friedlich und gemäß unserem
Grundgesetz. Da steht, dass die Würde eines jeden Menschen nicht antastbar ist!
Das hat seine Quelle übrigens in der Bibel.
„Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde.“ heißt es dort.
Ein Stück Gott liegt in jedem von uns. Etwas Heiliges. Das glaube ich. Wir spüren
das auch, nämlich wenn wir lieben. Wenn wir in Resonanz kommen miteinander.
Dann fühlen wir die Verbindung zwischen uns als Geschöpfen. Und dann können
wir auch großzügig sein und weitherzig und friedlich Konflikte lösen.
Unter solchen Menschen lebt es sich für jeden gut.
Pfarrerin Christina Lang, Ev. Kirchengemeinde Naumburg
