25.12.2019
Sie konnten nicht schweigen
Sie konnten nicht schweigen.
Gott sei Dank.
Die Hirten von Bethlehems Feld.
Unser Glück.
Dabei waren es raue Burschen.
Mussten es auch sein.
Empfindlich sein das ging in dieser Gegend und bei diesem Beruf nicht.
Die Felder von Bethlehem.
Ich war da. Vor drei Jahren.
Anfang April, nicht im Winter. Karge bergige Landschaft.
Wir saßen in einer Künstlerkneipe,
mitten in der Bergen von Bethlehem.
40 Menschen aus aller Welt
Das Taxi hatten wir erst für Mitternacht wieder bestellt.
Welcher Leichtsinn – es war saukalt nach Sonnenuntergang.
Irgendwie waren die Hirten mir sehr nahe,
auch in meinem Frieren unter dem traumhaften Sternenhimmel.
Diese rauen Gesellen, die den himmlischen Boten glauben und sich einfach aufmachen und losgehen.
Dorthin, wo sie keiner mag.
„Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk wiederfahren wird, denn euch ist heute der Heiland geboren“ so hat der Engel das gesagt.
Ein kleines Kind zum Heil der Welt für Dich und für mich.
Was für ein Wunder.
Die Hirten finden das Kind und Maria und Josef.
Sie sind klüger als die Weisen.
Sie gehen gleich an den richtigen Ort – quasi in ihren Alltag, in den Stall.
Da finden sie die Hoffnung.
Sie kehren um und schweigen nicht, Gott sei Dank.
Sie erzählen allen, was sie gesehen und gehört haben, wie denn zu ihnen gesagt war.
Und dann waren sie wieder da, in Bethlehems rauen Bergen bei ihren Schafen, in der Kälte unter dem Sternenhimmel – aber voller Hoffnung.
Genau dies wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg: nach Weihnachten zurück in den Alltag aber voller Hoffnung. Frohe Weihnachten!