Angedacht - MDR Sachsen-Anhalt

Heute ist der Welttag der Fische. Passt prima. Denn wir Christen haben eine enge Beziehung zu Fischen. Zum Beispiel zu einem symbolischen. Im Konfirmandenunterricht buchstabieren wir mit Jugendlichen Fisch auf Griechisch: Ichthys. Die ersten Christen gaben jedem Buchstaben eine Bedeutung. Es war ein geheimes Bekenntnis: Iesous Christos, Theou Hyios, Soter, ...Jesus Christus, Gottes Sohn, unser Retter. Ein knappes Statement. Es musste geheim bleiben, weil zu der Zeit Christen verfolgt wurden. Ermordet. Sie durften sich nicht öffentlich treffen. So machten sie es geheim. Die Hausgemeinden wurden durch einen einfachen, auf die Wand gemalten Fisch markiert. So konnten andere Christen wissen: Hier finde ich Gleichgesinnte. Hier kann ich mit ihnen über meinen Glauben reden und hier kann ich zu Gott beten, der uns seinen Sohn Jesus Christus geschickt hat.
Heute kann man diesen Fisch auf manchen Taufkerzen sehen, auf Kirchenfenstern, als Kettenanhänger. Und auch auf Autos ist er aufgeklebt. Nicht mehr als Geheimzeichen, zum Glück. Sondern als Statement: Ich glaube an Jesus, an Gottes Sohn, unseren Retter. Das können ruhig alle wissen. Und sie können mich auch gerne danach fragen, was es mit diesem Fisch auf sich hat. Auch heute, am Welttag der Fische.
Einen behüteten Dienstag wünscht Pfarrerin Katja Albrecht aus Merseburg