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12.04.2017
Verfolgung

Ihr werdet ins Gefängnis geworfen werden.
Eure Familien werden sich von Euch abwenden.
Einige von Euch werden grausam sterben.
Und alles, weil Ihr an mich glaubt! – So redet Jesus mit seinen Jüngern. Damals vor 2000 Jahren.
Ich würde mir das heute nicht bieten lassen. Da will einer vollständig Anspruch auf mich erheben. Und wo bleibt mein eigener Wille? Was wird aus meiner eigenen Lebensplanung? Soll ich etwa Nachteile für meinen Glauben hinnehmen?
Noch vor zehn Jahren hätte ich gesagt: Für den Glauben muss heute niemand mehr leiden. Ich habe mich grundlegend geirrt. In diesem Augenblick werden Menschen verfolgt, vertrieben, ermordet – weil sie Christen sind.
Ich bin unendlich dankbar in Deutschland zu leben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie hier Christenmenschen verfolgt werden. Aber dann treffe ich auf den Mann in meinem Alter, der kein Abitur machen durfte, weil er zur Konfirmation gegangen war. Ich denke an die Frau, die keine Ärztin wurde, weil sie im Vorstand der Kirchengemeinde war.
Ernsthafter Glaube hat Konsequenzen – immer.
Ernsthafter Glaube ist eine mühevolle Lebensdeutung.
Die Jünger lernen das als erste.
Bin ich dazu bereit?
Ich bemühe mich und dann ist Glaube nicht nur anstrengend. Mein Glaube trägt mich, tröstet mich, gibt mir Halt.
Damit grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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