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26.09.2018
Zivilcourage

Mutige Menschen braucht das Land! Solche wie Stanislav Jewgrafowitsch Petrow. Am 26. September 1983, heute vor 35 Jahren, verhinderte er einen Atomkrieg.

Petrow ist an diesem Tag für die Überwachung des sowjetischen Luftraumes verantwortlich. In seinem Bunker unweit von Moskau laufen Computerdaten und Satellitenmeldungen zusammen. Petrow weiß: Werden in Amerika Atomraketen gestartet, muss spätestens nach 28 Minuten ein nuklearer Gegenschlag erfolgen.

Kurz nach Mitternacht meldet der Computer: In den USA wurde eine Atomrakete gestartet. Ihr Ziel: die Sowjetunion. Petrow bleiben wenige Minuten, um seinen Vorgesetzten zu informieren.

Er starrt auf die Bildschirme. Entscheidet: Das ist ein Fehlalarm!

Doch kurze Zeit später meldet das Computersystem eine zweite, dritte, vierte und fünfte abgefeuerte Rakete. Der Druck wächst ins Unerträgliche. Petrow riskiert das Militärgericht. Doch er wartet ab. Endlich, nach 17 Minuten wird klar. Da kommen keine Raketen. Die Technik spielt verrückt aufgrund von Sonnenreflexionen auf den Wolken.

In entscheidenden Situationen braucht es Zivilcourage. Es braucht Menschen, die sich nicht verrückt machen lassen und einen kühlen Kopf behalten. Auch heute noch. Damit unberechenbaren Staatenlenkern Einhalt geboten wird, um Schlimmstes zu verhindern.

Meint Hans-Jürgen Kant von der Evangelischen Kirche in Halle.


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