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12.03.2019
Zu schnell

Die Autofahrer unter ihnen kennen das.

Kurzes Aufblitzen.

Blick auf den Tacho.

Schlechte Laune.

Zu schnell.

Der Brief lässt nicht lange auf sich warten.

4 kmh für 15 €.

Es soll keine Entschuldigung sein:

Es war eine Strasse durch eine Gartenkolonie im Winter.

Es ist nicht das elfte Gebot, du sollst nicht schneller fahren als erlaubt.

Es ist das erste Gebot, dass wir achten sollen.

Gott, der alles geschaffen hat.

Und uns Menschen als sein Ebenbild.

Deshalb ist es wichtig

Auch im Alltag alles zu achten was dem Leben dient.

Für mich als Autofahrerin ist das in der Stadt ganz wichtig:

Langsam überall dort, wo Menschen spontaner oder langsamer reagieren können

Vor Kindergärten und Schulen

Vor Altersheimen und Krankenhäusern.

Wie oft werde ich gedrängt mit Lichthupe oder unverschämten überholen.

In unserer kleinen Siedlung am Stadtrand vor unserer Grundschule

Und es waren nur die 300 m, die ich mit 30 kmh gefahren bin.

Der schwarze Van gewinnt beim hupenden Überholen  36m.

Dann steht er mit mir gemeinsam an der nächsten roten Ampel.

Den Menschen achten – das ist im Alltag wichtig.

Ich fahre oft mit einem kleinen Elektroauto in der Stadt.

Mich hört keiner.

Ich fahre seitdem doppelt aufmerksam.

Die Ehrfurcht vor dem Leben, die soll auch unseren Alltag prägen.

Und dies fängt nicht erst beim Auto fahren an

aber da wird es jeden Tag offenkundig.

Einen behüteten Tag wünsch ich ihnen als Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrerin

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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