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28.02.2023
Autofasten

Für viele Menschen geht es allmorgendlich vom Bett ins Bad, von da in die Küche und dann ins Auto. Das Auto ist so etwas wie unsere verlängerte Wohnung. Es ist bequem, lässt sich mühelos heizen, ich kann meinen Sender hören, mir meinen Kaffee mitnehmen. Das macht es so schwer, auszusteigen. Und doch, es wird sich kaum vermeiden lassen – so perspektivisch, na ja nicht gleich, irgendwann, vielleicht. Denn das Auto macht Probleme. Also die vielen Autos machen Probleme. Also wir mit unseren Autos machen Probleme. Autos heizen der Erde ein und das Klima an. Sie verstopfen die Städte und machen Lärm. Und jetzt?

Jetzt gibt`s eine Übung, Gelegenheit, die Alternativen zu üben. Nennt sich Autofasten. Die Fastenzeit geht seit Aschermittwoch und noch bis Karsamstag. Bus- und Bahnunternehmen, Kirchen und Kommunen rufen für diese Wochen auf zu: weniger Auto. Oh je, und jetzt? Zum Bäcker mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit, mit dem Bus in die Stadt. Fährt keiner? Na, wenigstens mal aufn Fahrplan gucken. Und wer auf dem Dorf wohnt und pendeln muss, nimmt halt das Auto. Aber dann auf der Autobahn das Tempolimit üben. Wäre auch weniger Auto.

Autofasten ist eine Übung. Erst wenn wir einmal aussteigen aus dem Trott, merken wir, dass es auch anders geht, manches vielleicht sogar besser. Es ist ja nur eine Übung. Aber solche Übungen sind dazu da, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein oder ihn zu vermeiden,

findet Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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