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08.11.2018
Dem Frieden nachjagen

„Suche den Frieden und jage ihm nach!“ (Psalm 34,15) Dieses Bibelwort steht als Leitspruch über dem kommenden Jahr. Dem Frieden nachjagen – klingt anstrengend.  Doch es ist absolut notwendig.

Zum Beispiel in Eisenach. Wir haben hier verschiedene religiöse Gruppen:  Muslime und  christliche Richtungen: evangelisch, katholisch, methodistisch, armenisch, eritreisch, jesidisch.  Allen ist bewusst, dass in der Welt gerade verschiedene Religionen sich um ihres Glaubens willen bekriegen.

Um dem etwas entgegen zu setzen, haben sich alle an einen Tisch gesetzt. Daraus ist ein gemeinsames Friedensbekenntnis entstanden. Es soll zeigen: Wir alle  wollen Frieden. Sieben gemeinsame  Sätze hat die Gruppe verfasst und in ihren Gemeinden diskutiert. Das gab viele Aha-Erlebnisse. Ach – bei Euch ist das auch so?

Nächste Woche, zur Friedensdekade, wird das Bekenntnis öffentlich verlesen.Der erste Satz zum Beispiel heißt:: „Wir glauben, dass Gott ein Gott des Friedens und der Barmherzigkeit ist.“

Ja, und? Klingt doch ganz einfach. Ist es aber nicht. Eine gemeinsame Friedenssprache finden, das hat  Zeit gebraucht. Doch genau das ist gemeint mit „dem Frieden nachjagen“. Um ihn ringen, mit Worten, nicht mit Waffen. Hier ist es gelungen. Erst mal im ganz Kleinen.  Könnte allerdings Schule machen, auch anderswo. Das wäre doch was!

 Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche.


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