Augenblick mal, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

10.04.2021
Ein Garten der Freundlichkeit

Kerstin Chelkowski ist Schulleiterin in der Evangelischen Grundschule in Apolda. Eigentlich, sagt sie, ist die Kraft aufgebraucht, so vieles müsste nachgeholt werden. Wissensvermittlung ist ja nur das eine, wenn es Montag weitergeht. „Sonst haben wir so eine enge Gemeinschaft in der Schule“, sagt sie, „jetzt wo alle für sich sind, kennen die Kinder oft gar nicht die Namen der jüngeren“. Dazu haben die Kinder jede Menge Sorgen im Gepäck. Ihre Eltern streiten sich oder verlieren die Arbeit.
Als Schuljahrsmotto hatten sie sich den Satz überlegt: „Gott ist wie ein Haus, in das ich jederzeit kommen kann.“ Aber so ein Satz funktioniert nur, wenn Kinder tatsächlich die Erfahrung machen, dass sie willkommen sind.
In der Osterzeit pflanzt Kerstin Chelkowski mit den Kindern einen „Garten der Freundlichkeit“. Dazu werden Blumen gestaltet aus buntem Papier. Die Kinder schreiben darauf Dinge, die sie sich für ihre Gemeinschaft wünschen. Dass man sich nette Dinge sagt, zum Beispiel. Auf einer Blume steht: Kompliment. Und dann überlegen sie gemeinsam, was man tun muss, damit Komplimenteblumen wachsen: Ich muss etwas aussäen, also selbst etwas tun. Ich muss aufmerksam sein gegenüber dem anderen. Und um das Kompliment auszusprechen, muss ich mich trauen. Dann wächst etwas. Wir entdecken Gemeinsamkeiten. Ich bin dankbar für Lehrerinnen und Erzieher, die nicht aufgeben, sondern immer wieder säen und hegen, meint Gregor Heidbrink, evangelisch aus Apolda


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar