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07.10.2018
Erntedank

In Wolperndorf gibt es noch die Eierspende. Menschen aus dem am östlichsten gelegenen Dorf von ganz Thüringen spenden zu Erntedank Eier für die Menschen im Altenburger Stift und Gemüse und Obst für Menschen im Verein Horizonte. Eine Tradition, die sich durch alle Zeiten hindurch gehalten hat.

Für die Wolperndorfer ist Erntedank ein Blick über den eigenen Tellerrand. Wir denken an andere. Wir spenden, von dem, was Gott uns schenkt. Ob die Beschenkten wissen, woher das Obst, die Eier, das Gemüse kommen?

Die Beschenkten kennen die Spender nicht. Aber Gottes Barmherzigkeit, von der in Kirchen immer so viel die Rede ist, hat für sie an diesem Tag einen Geschmack bekommen, einen Ort und eine Postleitzahl.

Die Beschenkten sind Menschen, die es schwer haben, weil ihre Seele aus dem Takt geraten ist; weil sie in einer Gesellschaft des Leistungsdrucks nicht mehr mitmachen konnten oder wollten.

Darum  sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet.

Gott schickt Menschen, die über den Tellerrand blicken. Menschen, die wissen, das Beste kann man nicht in Scheunen sammeln und nicht auf Konten horten. Das Leben ist mehr als Sammeln. Es ist Ernte, beschenkt werden und schenken und manchmal auch ein Korb voll Hühnereier, der in deiner Küche landet!

Einen schönen Sonntag mit Dank und Freude für alles, was heute auf Ihren Tisch kommt, wünscht Ihnen Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land.

 


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