02.12.2017
Familiennachzug
Familiennachzug – das ist eines der Themen, an denen die Jamaika-Koalition gescheitert ist. Flüchtlinge, die keinen vollen Schutzstatus haben, aber auch nicht zurück können, weil ihr Leben bedroht ist, dürfen ihre Familien nicht nachholen. Das gilt bis März 2018. Die Grünen wollten den Familiennachzug wieder zulassen, CDU/CSU nicht. Ahnen wir, was das heißt? Da hat es der Vater mit einem Sohn geschafft, aus einem Kriegsgebiet herauszukommen – und die Familie ist noch dort. Das würde ich vielleicht ein paar Tage aushalten, aber Wochen, Monate, Jahre?
„Das Verbot von Familiennachzug kommt einer staatlich erzwungenen Scheidung gleich“, sagt … nein, kein Grüner. Sondern Norbert Blüm, früher CDU-Sozialminister. Und weiter sagt er: „Wenn der Familiennachzug ausgerechnet an der CDU scheitert, wünsche ich jedem Redner der Partei, dass ihm fortan das Wort im Hals stecken bleibt, wenn er die hehren Werte der Familie beschwört.“ Da höre ich einen heiligen Zorn und ich höre das Herz des Christen Blüm schlagen, der die Menschen vor die Ziele seiner Partei stellt, der für die Stummen den Mund aufmacht.
Sollten auch Sie etwas tun wollen … die Diakonie Mitteldeutschland kann immerhin den Flüchtlingen, helfen, denen es erlaubt ist, ihre Familien nachzuholen. Jetzt in der Adventszeit sammelt sie Spenden. Nur 300 Euro und ein Kind kann sicher nach Deutschland geholt werden. Gehen Sie einfach auf die Internetseite: familiengehörenzusammen.de
Einen guten Tag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.