28.11.2023
Frieden im Kleinen
Der Krieg im Nahen Osten dauert an. Auch wenn die Waffenruhe, die Freilassung von Geiseln und Hilfslieferungen ein Hoffnungsschimmer sind - die Lage bleibt katastrophal. Besonders für die Zivilbevölkerung. Und kein Frieden in Sicht.
Und doch gibt es sie, die kleinen Friedensgeschichten. Wie die vom Israeli Rami und vom Palästinenser Bassam. Von ihnen habe ich kürzlich gelesen.
Beide haben ihre Töchter verloren, auf grausame Weise. Ramis Tochter kam bei einem Selbstmordattentat ums Leben, Bassams Tochter wurde von Schüssen israelischer Polizisten getötet. Beide Väter waren so verzweifelt. Und haben sich doch gegen den Hass entschieden. Der gemeinsame Verlust hat sie zusammen gebracht. Sie sind Freunde geworden. Unglaublich. Beide werben nun eindringlich für Versöhnung.
Rami, der Israeli sagt: „Wir müssen endlich aus diesem Teufelskreis der Gewalt herauskommen. Der Palästinenser Bassam ist sich sicher: „Würden die Menschen sich die Mühe machen, ihren Feind kennenzulernen, wäre das ein großer Schritt aufeinander zu.“
Beide beweisen viel Mut mit ihrer Haltung. Von ihren jeweiligen Völkern werden sie sogar als Verräter bezeichnet. Trotzdem leben sie gerade jetzt ihre Freundschaft.
Auch wenn es nur ein kleiner Frieden ist - solche Menschen wie Rami und Bassam machen Hoffnung. Dass das, was im Kleinen gelingt, doch ins Große ausstrahlt. Es ist so dringend nötig.
Möge Gott allen beistehen, die so leben wir Rami und Bassam.
Das hofft Cornelia Biesecke, Eisenach, evangelische Kirche.