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16.04.2024
Gaza

Nie waren an einem Tag so viele Flugzeuge nach Berlin gekommen wie heute vor 75 Jahren. Im 3-Minuten-Takt landeten die Rosinenbomber, wie sie von der Bevölkerung genannt wurden. Die Sowjets hatten Westberlin abgeriegelt. Daraufhin versorgten die Alliierten die Berliner über eine Luftbrücke mit Lebensmitteln, Brennstoffen, Medikamenten aus der Luft.

In Westberlin lebten damals 2,2 Millionen Menschen. So viele wie heute in Gaza. In den Nachrichten sehen wir, wie Flugzeuge ein paar Paletten Lebensmittel abwerfen. Auch Deutschland hilft hier. Mal sind es 20 Tonnen pro Flug …

In Berlin waren es 1948/49 meist so um die 4.000 Tonnen am Tag. Und heute vor 75 Jahren sogar mal 12.000 Tonnen. Nun können in Gaza keine Flugzeuge landen. Die Versorgung ist abhängig davon, ob sich die israelische Regierung bewegen lässt, Hilfskonvois durchzulassen. Ich bin diplomatisch nicht gebildet, ich habe keine Ahnung von den politischen Verwicklungen. Aber ich kann das Elend sehen. In Berlin damals haben die Alliierten das Unmögliche möglich gemacht. Was mir nicht einleuchtet, nie und nimmer: Dass die Welt zuschaut, wie die Menschen in Gaza im Elend versinken. Das darf um Gottes und der Menschen Willen nicht sein.

Ernst Reuter, der damalige Bürgermeister von Berlin hat sich damals an die Welt gewandt und gesagt: „Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt, und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt.“

Ich denke an Gaza und habe dem nichts hinzuzufügen,

Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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