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03.06.2018
Internationaler Tag der Parks und Gärten

„Jeder Garten ist ein Buch Gottes, aus dem das Wunder ersehen werden kann, das Gott täglich tut.“ Das hat Martin Luther einmal gepredigt. Er hat in Wittenberg wohl selbst einen Garten angelegt, wusste also, wovon er sprach. Heute ist bundesweiter Tag der Parks und Gärten, Veranstaltungen hier und da. Und in Weimar und Gera öffnen heute sogar private Gärten. „Offene Gärten“ heißt die Aktion. Das ist eine Einladung … wer sie annimmt, kann sich nicht nur Beete und Rabatten, Sträucher und Bäume anschauen, sondern offenbart wird auch, wie die Seelen der Menschen gestimmt sind.

Mancher, der einen Garten hat, sagt: „Wenn ich im Garten bin, ob ich mich nun ausruhe, jäte oder pflanze – das macht etwas mit mir.“ Genauer lässt sich das für viele gar nicht fassen. Und es muss gar kein großer Garten sein, es genügt ein Kübel mit einer Tomatenpflanze auf dem Balkon … Wenn wir mit den Händen die Erde berühren, steigen wir ein in den Kreislauf der Natur. Wir spüren etwas von der Kraft, die auch uns am Leben hält. Von Erde sind wir genommen und zu Erde werden wir wieder. Das macht etwas mit uns.

Und wenn jemand die Radieschen vom eigenen Beet erntet oder eben die fünf Tomaten vom Balkon, sich ein paar Blumen selber pflückt … – und all das nicht tausende Kilometer von sonst woher unterwegs war – dann fühlt sich das – so klein und wenig es sein mag, es fühlt sich groß an, weil wir spüren, wie alles zusammenhängt, alles Teil eines sehr sinnvollen Ganzen ist.

Einen schönen Sonntag wünscht Ralf-Uwe Beck, evangelisch und aus Eisenach.


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