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15.10.2019
Klein anfangen

Klein  anfangen

Noch vor über einem Jahr saß sie an der Mauer des schwedischen Parlamentes und streikte für das Klima. Nur mit einem Pappschild in der Hand. Die 16jährige Greta Thunberg. Manch Vorübergehender mag sie mitleidig belächelt haben.

Inzwischen hören ihr Staatsmänner und -frauen zu. Greta hat eine deutliche Sprache. Doch eigentlich sagt sie das, was wir schon wussten: Wir zerstören unsere Erde mit unserem Wahn vom ungebremsten Wachstum, vom Immer-mehr-wollen.

Aber offensichtlich hat es eine Greta Thunberg gebraucht, um uns zu bewegen. Sie hat Steine ins Rollen gebracht. Längst gehen nicht mehr nur Schülerinnen und Schüler  auf die Straße, inzwischen beteiligen sich alle Generationen, diskutieren, suchen nach Möglichkeiten, unseren Planeten zu retten.

Was klein anfängt, kann groß werden. Das lehrt uns Greta. Und, dass wir nicht auf die anderen warten brauchen, dass die was tun. Ich kann selber anfangen, mein Mögliches zu versuchen.

Also: Ran an den Plastikmüll, das Billigfleisch, die Kurzstreckenflüge. Und hoffen, dass die geschundene Schöpfung wieder leuchten kann. Damit die jahrtausendalten Worte der Bibel auch unseren Urenkeln noch etwas sagen: „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel. Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“ (Psalm 104,24)

Ich grüße Sie aus Eisenach. Pfarrerin Cornelia Biesecke.


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