08.02.2025
Kleiner Dank
Wofür ich heute dankbar bin:
Dass ich eine schöne warme Wohnung habe,
und eine Familie
dass ich im Frieden lebe, obwohl ich so viele Bilder vom Krieg im Fernsehen sehe.
Dass ich versorgt werde, wenn ich krank werden sollte und alt.
Ich bin dankbar, dass sich der Frühling langsam meldet.
Und für die klare Luft, das saubere Wasser aus der Leitung. Für Ingwertee und frische Zitrone. Kleiner Luxus.
Dass Strom aus der Steckdose kommt. Dass ich ein Handy habe, das funktioniert, und ich meinen Lieben Bilder schicken kann – wo auch immer sie auf der Welt sind. Wie vorgestern: „Guck mal – ich bin auf der Wartburg.“
Und dass wir freie Medien haben. Was für ein unschätzbarer Wert! Dass wir erfahren, wenn unser Landtag etwas beschlossen hat, was uns betrifft. Wie viele auf der Welt können das nicht!
Dass ich meine Meinung sagen kann, dafür auf die Straße gehen kann, und sogar von der Polizei geschützt werde. Selbst wenn ich etwas völlig Abstruses sagen würde. Was ich nicht tue. Hoffe ich.
Dass ich die Nachrichten von Trump nur im Radio hören muss, aber sie mich nicht betreffen. Gott – hab Erbarmen mit allen, die jetzt deswegen in Angst sind.
Ich bin so froh, dass ich mich fortbilden kann. Und dass es so unfassbar viel Großartiges gibt, was wir lernen können. Alles darf sich ändern.
Ich danke Gott für meine Arbeit. Dass ich etwas mit Sinn machen kann, das mich sogar ernährt.
Für die Musik bin ich dankbar, und dass es großartige Menschen gibt, die mit Herzblut musizieren. Und für jeden feinsinnigen Menschen.
Und ich könnte jetzt den ganzen Tag so weitermachen.
Ich bete für alle, die jetzt Verantwortung haben und sie demnächst übernehmen, dass Gott ihnen Weisheit gebe und Verstand, ein mitfühlendes Herz und gut gute Ratgeberinnen.
Ulrike Greim, Erfurt, Evangelische Kirche