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12.05.2024
Muttertag

Ein blinkendes Herz erscheint auf meinem Smartphone, dazu ein Küsschen-Smiley. Mein erwachsener Sohn hat sie mir geschickt. Zum Muttertag.

Dabei hab ich damit gar nicht viel am Hut. Auf Blumen oder Pralinen an einem bestimmten Tag im Jahr lege ich keinen gesteigerten Wert. Allerdings hat der Muttertag eine durchaus interessante Geschichte.

Die  Amerikanerin Anna Jarvis wollte ihre verstorbene Mutter ehren. Die hatte sich viele Jahre für Mütter eingesetzt, hatte in ihrer Kirchengemeinde Gesundheits- und Hygienekurse gehalten, um die hohe Kindersterblichkeit zu senken. Schon lange hatte sie für einen besonderen Tag der Mütter gekämpft. Nun forderte ihre Tochter einen solchen Tag und wollte gleichzeitig auf Probleme von Frauen aufmerksam machen. Ihre Idee erfüllte sich 1914. Der amerikanische Präsident erklärte den zweiten Mai-Sonntag zum landesweiten Muttertag. In den zwanziger Jahren kam er dann auch nach Europa.

Allerdings ärgerte sich Anna Jarvis schon bald über die Kommerzialisierung dieses Tages und die Reduzierung auf Blumen und Pralinen.

Da wären wir doch schon mal einer Meinung. Und trotzdem rührt mich das blinkende Herzchen auf meinem Smartphone. Mehr brauche ich nicht. Ich weiß, was mein Sohn mir damit sagen will. Bin ja seine Mutter. Und schicke ein Küsschen zurück.

Allen, die es mögen, wünsche ich einen schönen Muttertag  und einen gesegneten Sonntag.

Cornelia Biesecke aus Eisenach, evangelische Kirche


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