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22.02.2025
"Urlaub" vom Krieg

Es ist ordentlich voll auf der Skipiste im ukrainischen Bukovel. Viele Familien sind da und genießen den Winterspaß.

Doch der Schein trügt. Viele der Männer, die hier Ski fahren, sind ukrainische Soldaten. Sie haben Urlaub. Geht das überhaupt? Urlaub vom Krieg machen? Es muss. Ein paar Tage Pause von der Front, vom alltäglichen Grauen, dem Kampf ums Überleben. Um das eigene und das des Landes.

Für ein paar Tage können die Soldaten wieder das sein, was sie vor dem Krieg waren: Ehemänner, Familienväter, begeisterte Skiläufer. Auch Andrej ist dabei, zusammen mit seiner Frau Iryna. Immer wieder nehmen die beiden sich in den Arm. Weil diese Zeit so kostbar ist.

Drei Jahre dauert dieser furchtbare Krieg nun schon. In ein paar Tagen ist der Urlaub vorüber. Dann müssen Andrej und die anderen zurück an die Front. Ein bisschen dieser kostbaren Normalität werden sie mitnehmen. Und die Hoffnung auf Frieden.

Doch - was für ein Frieden wird das sein? Und um welchen Preis wird er erreicht? Ganz sicher nicht mit den Deals, von denen Donald Trump gerade redet. Nicht mit seiner unsäglichen Faktenverdreherei und dem Recht des Stärkeren. Und auch nicht über den Kopf der Ukraine hinweg. Denn das lässt die Hoffnung auf einen fairen Frieden schrumpfen. Der doch so sehr ersehnt wird.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende! Cornelia Biesecke aus Eisenach, ev. Kirche


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