13.01.2022
Barbarossa

Das Barbarossa-Denkmal am Kyffhäuser kenne ich seit meiner Kindheit.
Dieser rotbärtige Kaiser hat mich immer beeindruckt.
Der Legende nach sitzt er dort in einem unterirdischen Schloss, ist nie gestorben, sondern schläft und wacht alle hundert Jahre auf.
Wenn die Raben noch fliegen, muss er weiter schlafen.
Aber einmal wird er aufwachen und Frieden und Eintracht stiften in Deutschland, so heißt es.

Der Kaiser auf dem Kyffhäuser-Denkmal schaut grimmig und zornig, furchterregend. Ob solch ein Mann einmal Frieden bringt?

Wie Friedrich, der vor 900 Jahren geboren wurde, tatsächlich aussah, wissen wir natürlich nicht.
Er hat in seiner Zeit viel bewirkt. Unter anderem ließ er einst die Reliquien der Heiligen drei Könige nach Köln überführen, damit sie dort verehrt werden können.

Diese drei Könige wiederum haben einem neugeborenen König ganz anderer Art gehuldigt: Christus, das Kind in der Krippe.
Er war ein König, der nicht mit militärischer Gewalt überzeugte, sondern durch seine Liebe. Sie galt sogar seinen Feinden.

Wäre das eine Anregung für Friedrich, genannt Barbarossa, wenn er heute leben würde? Frieden stiften über alle Gräben hinweg.
Nicht schlafen, sondern jetzt den Kontakt mit den Gegnern suchen. Keine leichte Aufgabe. 

Eine ruhige Nacht wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche aus Kamsdorf.


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