04.01.2017
Baustellen

Ich muss zweimal hinschauen. Auf das Bild, das auf meinem Handy ankommt. Doch, das ist die Kirche von Wiesenthal. Innenaufnahme, ich erkenne die Säulen, da vorne steht der Altar. Trotzdem bin ich irritiert. Es sieht anders aus. Die Bänke fehlen, rausgeräumt, leer wie ein Tanzsaal. Dafür ein neuer Holzfußboden. Unter dem Bild lese ich: „Viele Grüße aus der entkernen Kirche zu Wiesenthal.“
Im Telefongespräch erfahre ich die Details: „Wir hatten den Schwamm in der Kirche. Mussten den ganzen Boden 50 cm tief ausschachten, dann alles neu mit Schotter verfüllen, im Mittelgang haben wir Sandstein verlegen lassen, rechts und links davon frische Holzdielen. Inzwischen haben wir die die Bänke wieder aufgestellt, Weihnachten konnten wir schon wieder in der Kirche feiern.“
Ach, das freut mich. Ich weiß, was den Wiesenthalern ihre Kirche bedeutet. Wie überhaupt vielen Menschen. Ob sie zur Kirche gehören, oder nicht. Weil man manchmal eben einen Ort braucht. Wenn es Wesentlich wird.
Deswegen: Großen Dank an alle, die Kirchen wieder schön machen! Danke euch Bauarbeitern. Dank auch für alles versorgen mit Essen und Getränken. Danke für die Spenden, danke für das schnelle Erledigen der kleinen Reparatur. Und für das Saubermachen nach all den Arbeiten. Diesem Einsatz ist es zu danken, dass die Kirchgebäude am Ende des Jahres so gut dastehen.
Eine gute Nacht wünscht Ihnen Pfarrer Tobias Schüfer, evangelisch und aus Erfurt.


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