04.05.2020
Durchhalten

Trotzdem verbunden, so lautet die gute Nachricht. Trotz sechs Wochen Lockdown.
Es gibt ja nun die ersten Lockerungen. Das tut gut.
Dennoch werden wir auf unbestimmte Zeit mit dem körperlichen Abstand leben und weiter besonnen bleiben müssen.
Das Leben geht dennoch weiter.
Ich sehe die alte Dame mit Rucksack und Stöcken, wie sie beherzt ausschreitet. Bewegung stärkt die Seele.
Geduldig stehen Menschen Schlange mit gebührendem Abstand. Warten rücksichtsvoll. Es ist genug für alle da. Gott sei Dank!
Wir sind verbunden durch Streaming, Podcasts, Videokonferenzen, Telefonate, Gebete. Da geht so viel.
Die Luft riecht wieder mehr nach Blüten und weniger nach Abgasen.
Von unserer Bundeskanzlerin hören wir: Die Einschränkung der Grundrechte ist eine „demokratische Zumutung“. Ehrliche und unaufgeregte Worte. So sieht es gerade aus. Und zugleich mahnt sie, die nicht zu vergessen, die jetzt allein sind.
Es kommt jetzt auf jeden von uns an. Damit nicht Angst und Sorge die Oberhand gewinnen, sondern beherztes Ausschreiten und geduldiges Durchhalten. Dass wir Brücken bauen. Gleich, wo wir sind, ob systemrelevant oder allein zu Hause. Jede menschliche Geste, und sei sie noch so klein, macht den Unterschied. Stärkt das Herz und hält uns beieinander.

Gott gebe uns Kraft und Segen dazu. So bittet in dieser Nacht Pfarrerin Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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