09.08.2021
Endlich

Endlich! Das war für mich das meistgehörte Wort der letzten Wochen! Endlich wieder Gastronomie, endlich wieder gemeinsames Feiern, endlich wieder Singen. Ja, endlich öffnet sich das Leben langsam wieder. Aber die AHA- Regeln gelten weiter!

Neben Maske und Hygiene ist es vor allem der Abstand, den wir immer noch halten sollen. Dabei möchte ich so gerne meine Freunde und Familie auch endlich wieder wie gewohnt umarmen. So wie neulich, als ich meinen Freund begrüße: „Fühl dich von mir umarmt!“ sage ich. Und er steht Corona-korrekt mit Sicherheitsabstand vor mir. Leider gab es nur Fernwärme. Das bedrückt mich. Und manchmal frage ich spitz, ob wir am Ende der Pandemie nicht einen Kurs bräuchten: Zum richtigen Anfassen! Oder zum Trösten!

Dauerhaft möchte ich auf Körperkontakt nicht verzichten. Nähe tut mir gut! So wie jener Frau aus der Bibel, die Jesus treffen will. Sie ist krank und hofft, dass Jesus sie heilen kann. Aber zu viele Leute verstellen ihr den Weg. „Mir würde es ja schon reichen, wenn ich ihn nur kurz berühren könnte“, sagt sie. Und das gelingt ihr tatsächlich! Jesus bemerkt die Berührung, sieht die Frau an und sagt: „Hab nur Mut! Dein Glaube hilft dir! Und von diesem Augenblick an ist sie gesund, so heißt es.

Berühren heißt heilen. Ein kurzer Kontakt reicht schon und es fließt Zuwendung, Energie und manchmal auch Lebensmut.

Dass wir das endlich wieder gegenseitig geben können, hofft Christoph Knoll, evangelischer Pfarrer aus Erfurt.


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