21.02.2024
Fastenzeit

Vor einer Woche hat die Fastenzeit begonnen.  

Ehrlich gesagt: Für mich hat das mit dem Fasten nie überzeugend geklungen. Und ich hab Fastende tatsächlich auch belächelt.  „Fasten“ heißt ja erst einmal Verzicht – und auf etwas zu verzichten, was ich mag - das ist nicht so mein Ding. Dazu bin ich viel zu sehr ein Genussmensch.  

Und dann kam alles anders: Vor einigen Jahren haben mir Freunde erzählt, wie das für sie sei, einmal für einige Zeit auf etwas zu verzichten. Zu fasten eben. Der Anfang sei schwer, sagen sie,  denn der Körper muss sich erst umstellen, und das gehe nicht von heute auf morgen. Aber dann sei es sehr befreiend und gut für Körper und Seele.

Okay, dachte ich, let’s go - und ich hab’s ausprobiert! Um diese Jahreszeit herum. Tee anstelle von Kaffee; Gemüsebrühen, viel Wasser und viel Bewegung.

Was soll ich sagen?! Das ist jetzt mein Rezept. Und ich kann inzwischen sagen, dass es mir gut tut.

Meine Cholesterinwerte geraten in Bestform. Morgens beim Aufstehen fühle ich mich irgendwie lebendiger und mit Schwung starte ich in den Tag. Herrlich dieses Gefühl. Auf meine Arbeit am Schreibtisch kann ich mich besser konzentrieren.

Und ich werde dankbarer! Dankbarer für das Essen, das ich tagtäglich konsumiere. Mir wird viel bewusster, wie privilegiert ich bin, genug zum Futtern zu haben!  Und ich freue mich dann noch mehr aufs Genießen, wenn das Fasten vorbei ist!

Eine gute Nacht wünscht Pfarrer Christoph Knoll aus Erfurt und evangelisch


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