18.05.2022
Glaube, Hoffnung, Liebe

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.   

Wer kennt ihn nicht, diesen göttlichen Dreiklang?  

Aber manchmal denke ich: Wie lange noch? Glaube, Hoffnung und Liebe - sind die drei nicht vom Aussterben bedroht? 

Wenn ich die aktuellen Nachrichten sehe, komme ich eher auf andere Gedanken. Dabei schätze ich unsere öffentlich-rechtlichen Nachrichten-Sender. Und habe Respekt vor unseren Politikerinnen und Politikern, die schwere Entscheidungen treffen müssen.  

Dennoch: Die großen Schlagzeilen klingen kaum nach Glaube, Hoffnung und Liebe.  

Manchmal könnte mich das echt krank machen. Wenn nicht... ja wenn ich nicht immer wieder auch diesen göttlichen Dreiklang hören würde: 

Z. B. wenn mir eine unbekannte alte Dame eine blau-gelbe Karte zusteckt mit ihrem Gebet:   

Hallo, lieber Gott! Ich wünsche mir Frieden für die Ukraine. Und für die ganze Welt. Ich danke dir.  

Oder wenn ich höre, dass die freundlichen Nachbarn gegenüber bereit sind, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen.  

Oder wenn ich erlebe, wie ein Vierzehnjähriger spontan einen neuen Konfirmations-Spruch aussucht: Darin soll es um Frieden gehen, erklärt er. Und teilt im Gottesdienst für alle Friedenstauben-Aufkleber aus.  

Gott, sei Dank! Glaube, Hoffnung und Liebe sterben nicht aus. Auch wenn es nicht die großen Schlagzeilen sind, die davon erzählen. Sondern eher die leisen Worte zwischen den Zeilen. 

 

Eine gute Nacht und morgen einen harmonischen Tag  

wünscht Angela Fuhrmann, evangelische Pfarrerin in Gotha.            


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