12.02.2021
Liebes-Wege

In unserer Gemeinde hier in Gotha war er immer ein Höhepunkt: der Valentinstag! Jedes Mal hatten wir das Kloster verwandelt in einen Palast. Mit tollen Angeboten für Liebespaare und alle, die es werden wollen.

Mit Candle-Light-Dinner, Segen und Tanz im Klostersaal. In der Bibliothek konnte man und frau paarweise Liebesgedichte lesen oder selbst eins schreiben. Auf der Wiese brannte ein „Feuer der Liebe“, bei dem nachgelegt werden durfte. Und im Treppenhaus konnte man Liebesliedern lauschen. Es gab eine kleine Ausstellung. Und die Paare konnten sich gegenseitig die Hände salben – mit Rosenöl – das ganze Kloster hat danach geduftet!

In diesem Jahr fällt der Valentinstag auf einen Sonntag. Wir hätten im Gottesdienst die schönen Worte aus der Bibel gehört: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei... Und nun? Kein Valentinstag!

Aus für Glaube, Hoffnung, Liebe?

Die russische Familie fällt mir ein, von der mir eine Freundin mal erzählt hat. Eine Familie mit drei Töchtern: Vera, Nadja und Ljuba. Und das bedeutet: Glaube,

Hoffnung und Liebe. Drei junge Mädchen mittlerweile. Sie werden erwachsen, sie gehen ihren Weg.

Ja, denke ich, so muss es sein: Erwachsen werden und den eigenen Weg gehen...

Und ob wir Valentinstag feiern oder nicht: Auch Glaube, Hoffnung und Liebe werden nicht verschwinden. Sie finden ihren Weg. Vor allem die Liebe. Wo es keinen gibt, erfindet sie einen. Denn die Liebe ist die größte unter ihnen.

Eine gute Nacht und übermorgen einen schönen Sonntag

wünscht Angela Fuhrmann, ev. Pfarrerin in Gotha


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