30.11.2018
Nur noch einmal schlafen

Nur noch einmal schlafen. Dann dürfen wir endlich das erste Kalendertürchen öffnen. Wohl dem, der einen Adventskalender hat und der dann auch noch eine süße Überraschung findet und nicht schon längst geplündert hat. Ich muss gestehen: In manchen Jahren hatte ich als Kind zwei Kalender gefüllt mit Schokolade. Einen zum Plündern im Vorfeld und einen für das geduldige Öffnen Tag für Tag bis hin zum Heiligen Abend.

Der Advent ist eine Zeit des Wartens. Dahinter steckt die Erfahrung, dass wir manche Dinge im Leben eben nicht in der Hand haben. Zum Beispiel die Zeit des Wartens. Wir können sie uns zwar versüßen, aber abkürzen können wir die Zeit nicht. So ist es auch im Advent, wenn wir darauf warten, dass es Weihnachten wird und Gott als Kind in der Krippe in die Welt kommt.

Die Zeit des Wartens erleben Menschen heute ganz unterschiedlich. Die Einen verzichten auf Süßes und leben die alte Tradition des Advents als Fastenzeit. Andere gestalten den Advent als Schlemmerzeit für Familie und Freunde und verbringen so manchen Abend bei Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. In jedem Fall ist der Advent eine ganz besondere Zeit, die jetzt vor uns liegt und die wir genießen dürfen.

Ein schönes Wochenende und einen erwartungsvollen Advent wünscht Ihnen Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch aus Weimar.


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