02.01.2024
Raunächte

Es heißt, die „wilde Jagd“ sei unterwegs, jetzt in diesen Nächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar. Manche nennen sie die Raunächte. Und deshalb müsse man sich schützen vor dem Geistervolk, das durch die Lüfte fährt. Man müsse Räucherwerk verbrennen, Weihrauch oder Kampfer, Myrrhe oder Wacholder.

Ich mag es gern, wenn es gut riecht. Die Räuchermännchen verbreiten bei uns ihren Duft. Aber vor der wilden Jagd fürchte ich mich nicht. Wir leben halt gerade in einer Zwischenzeit.

Diese zwölf Tage und vor allem eben die Nächte überbrückten ursprünglich mal im Kalender den Unterschied zwischen dem Sonnen- und dem Mondjahr und wurden sogar als dreizehnter Monat gezählt.

Bei uns machen viele Leute Urlaub und ruhen sich nach den Feiertagen aus. Auch die Schule beginnt ja in Thüringen erst nächste Woche. Da bleibt also noch etwas Zeit, um zurück zu blicken und voraus.

Darf ich ihnen einen Wunsch mitgeben fürs neue Jahr, eine Bitte? „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Dann brauchen wir auch keine Angst zu haben vor den Raunächten. Eine erholsame Zeit wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.


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