11.08.2021
Segen

„Viel Glück und viel Segen auf all‘ deinen Wegen“. Mit diesem Satz verpacke ich manchmal meinen Wunsch an ein Geburtstagskind. Glück und Gottes Segen mögen dich begleiten!

Gottes Segen. Woran merke ich das eigentlich, dass ich gesegnet bin? Würde ich zu den Menschen gehören, denen scheinbar alles gelingt? Gesegnet eben?


So wie neulich ein Kollege. „Ich bin ein Gesegneter“ sagte er. Und ich denke: Okay, im Beruf erfolgreich, viel Zeit für die Familie, immer gut drauf und scheinbar nie krank. Segen würde dann heißen: Bei ihm läuft alles glatt. Wenn das Segen ist, dann wäre ich alles andere als ein gesegneter Mensch, denn: Bei mir läuft längst nicht alles glatt.


Bin ich dennoch gesegnet? In der Bibel heißt es an einer Stelle: „Gott segne dich, er lasse sein Angesicht leuchten über dir“. Ein schönes Bild! Gott schaut mich an. Ich werde gesehen!

Und weiter heißt es: Gott sei dir gnädig. Das bedeutet doch: Gott sieht hin, da wo andere gerne auch wegsehen. Bei einem Kranken z.B.: Da höre ich zu und manchmal lege ich meine Hand auf die Stirn und bitte um Gottes Schutz. Manch‘ Verzweifelte schöpfen daraus Trost! Und Segen für Sterbende? Ja! Denn der damit verbundene Wunsch heißt: „Komm gut heim“!

Segen steht über allem. Er leuchtet - in Zeit und Ewigkeit.

Und deshalb: viel Segen auf all‘ deinen Wegen wünscht Christoph Knoll, evangelischer Pfarrer aus Erfurt.


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