10.03.2021
Selig sind, die Frieden stiften

Jeden Montag treffen sich Menschen in Weimar um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren. Sie fordern Freiheit und ein Ende der Diktatur in unserem Land. Querdenker nennen sie sich und laufen mit Fackeln durch die Stadt. Sie rufen: „Frieden – Freiheit – keine Diktatur!“ Guter Punkt, denke ich und bin vor zwei Wochen einmal zur Demo gegangen. Einmal Klappe halten und hinhören. Eine eigene Meinung bilden, statt vorschnell zu verurteilen. Aber: Es war nur schwer zu ertragen. Da ist die Rede von der Corona-Lüge. Ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen,die eine Angehörige durch Corona verloren haben. Da ist von Diktatur die Rede und von Unterdrückung der Meinungsfreiheit. Allein der Fakt, dass das unter Polizeischutz auf offener Straße gesagt werden darf, belegt genau das Gegenteil. Da ist die Rede von „sogenannten Polit-Darstellern“, die einmal ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Das schürt Hass. Hier wird gezündelt und Feuer gelegt an die Grundfeste unserer Demokratie. Ich sorge mich um den Frieden in unserem Land. Keine Frage, berechtigte Kritik muss geäußert werden. Auch Politiker machen Fehler. Wer macht das nicht? Aber ich frage mich, wie wir zu mehr Frieden in unserem Land kommen. Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn wir wieder aufeinander hören. Mehr zuhören, weniger schreien! Der erste Schritt, ist der Schritt zurück. Jesus Christus spricht: Selig sind, die Frieden stiften.

Lasst uns schauen, wie das geht – Frieden stiften, wünscht sich Pfarrer Ramón Seliger, evangelisch und aus Weimar


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