03.10.2019
Tag der Deutschen Einheit
An dem Tag, als in Berlin die Mauer fiel, erinnert sich wohl fast jeder, was er damals getan hat. Eine Freundin sagte: Ich lag mit Erkältung und Kopfschmerzen zu Hause, ich bin früh zu Bett gegangen. Mein Mann war auf Montage. Als ich aufwachte, sagte der Nachrichtensprecher, die Mauer ist gefallen. Ich habe gedacht, das ist ein Witz.
Ich saß damals gebannt vor dem Fernseher und habe zugesehen, wie Menschen einfach über die Mauer geklettert sind. Grenzpolizisten ließen die Menschen einfach passieren. Unbändiger Jubel.
Der 3. Oktober 1990 ist mir nicht so gut in Erinnerung geblieben. Wir haben zu Hause gefeiert mit Verwandten. Aber an mehr erinnere ich mich nicht. Das woran uns dieser Tag erinnert, genieße ich aber jeden Tag: Ein vereintes Land, ein Grundgesetz, das uns Freiheit und Würde garantiert.
Für mich ist das ein großes Geschenk und ich kann es nicht fassen, dass Menschen das heute geringachten. Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
In meinem Kirchenkreis haben heute Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion diesen Tag gefeiert, auf der Straße, mit Musik und Gesang, Einheimische, Flüchtlinge, Kinder, Alte und Kranke. Freiheit und Würde für jedermann, weil es Gottes Wille ist und wir in solch einem Land leben, das uns all das gibt. Gott sei Dank!
Findet Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land.