15.04.2024
Träume - aus manchen muss man aufwachen

Vinny ist zwölf Jahre alt, als er von einem Profifußballklub entdeckt wird. Seine Trainer sind überzeugt, dass Vinny es ganz nach oben schafft. Er trainiert hart. Aber dann taucht einer auf, der um einiges schneller ist als er. Und dann gehört Vinny nicht mehr zum vielversprechendsten Nachwuchs. Als er alt genug wäre für die erste Mannschaft, wird er vom Klub entlassen. Harter Schlag. Danach findet Vinny keine dauerhafte Arbeit. Seine Partnerin verlässt ihn und nimmt die gemeinsame Tochter mit – das Einzige, was Vinny noch froh gemacht hat. Monatelang wohnt er in seinem Auto. Dann nimmt ihn jemand mit zu einer Straßenfußballmannschaft. Lauter skurrile Typen spielen da ziemlich aussichtslos, sagen aber, dass sie für die Weltmeisterschaft trainieren. Das glaubt Vinny erst als er merkt, es geht um die Weltmeisterschaft der Obdachlosen. So sieht sich Vinny zwar nicht, fährt aber mit nach Rom zum Turnier. Er erlebt Teamwork, und das verändert sein Leben.  Am Ende schämt er sich nicht mehr für sein Schicksal, weil er spürt, es gibt was, das größer ist als unsere Enttäuschung über uns selbst. „Ganz gleich, weswegen unser Herz uns verurteilt: Gott ist größer als unser eigenes Herz“, sagt die Bibel dazu. Aus Vinny’s Geschichte wurde ein Film, „The beautiful game“ heißt er, das schöne Spiel. Mir zeigt er, dass man aus manchen Träumen aufwachen muss. Wenn man nur den alten nachhängt, kostet das Kraft. Die nutzt man viel besser, wenn man versucht, aus seinem Jetzt etwas Gutes zu machen.

Erfrischenden Schlaf und morgen viel Kraft für Ihr Jetzt, wünscht Ihnen Milina Reichardt-Hahn, Pfarrerin in Fambach

 


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