19.04.2022
Unterwegs
„On the road“, zu Deutsch: Unterwegs, so nannte Jack Kerouac seinen ersten Roman. Er wollte raus aus der Stadt, etwas sehen und erleben. Er wollte unterwegs sein und erzählen von sich und seiner Sehnsucht.
Den Roman schrieb er in nur drei Wochen. Er wollte keine Zeit verlieren und spannte eine 37 Meter lange Papierrolle in seine Schreibmaschine ein. Er erzählte atemlos seinen Traum von Freiheit.
Und traf damit den Nerv einer ganzen Generation, der beat-generation, wie man später sagte. Der Amerikaner Jack Kerouac wäre in diesem Jahr 100 geworden. Sein Buch steckte in unzähligen Rucksäcken und Hosentaschen von jungen Menschen, die unterwegs waren auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens.
Ich denke an junge und ältere Menschen, die in dieser Nacht unterwegs sind, weil sie arbeiten oder nach Hause fahren, auf dem Weg in den Urlaub oder voller Sorgen. Auf der Suche nach einem Platz, an dem sie gut leben können, gebraucht werden, dazugehören.
Was ich ihnen mitgeben möchte, das ist mein Vertrauen. „Ich werde mit dir sein, wohin du auch gehst“, diese Zusage hat Gott einst seinem Volk gegeben. Und ich gebe sie ihnen heute mit auf dem Weg in die Nacht. Den jungen und den älteren Menschen, die unterwegs sind auf den Wegen ihres Lebens. Bleiben sie behütet, das wünscht Pastorin Katarina Schubert von der evangelischen Kirche in Kamsdorf.