28.08.2023
Vom Seufzen

Der erste Tag der Woche ist geschafft – einmal seufzen. Wieder Nachrichten von Waldbränden – tiefstes Seufzen. Das Wiedersehen nach langer Zeit mit der guten Freundin – ach, war das schön.

Wir tun es ungefähr alle fünf Minuten, manchmal sehr bewusst, manchmal eher nebenbei: Seufzen. Wenn es keine Worte mehr gibt, wenn es uns die Sprache verschlägt, dann hilft manchmal nur ein: Ach! (Seufzer). Oder, das gibt es zum Glück auch, ich seufze, weil ich mein Glück nicht fassen kann. Hach! (Seufzer)

Wissenschaftlerinnen fragen sich schon lange, wozu das Seufzen gut sein soll. Eine Antwort ist: Durch den tiefen Atemzug werden tiefere Lungenbereiche belüftet, die bei der normalen Atmung nicht mit Sauerstoff versorgt werden. Ohne Seufzen könnte die Lunge irgendwann nicht mehr atmen. Seufzen ist also überlebenswichtig.

Und gut, wenn das unglückliche Seufzen nicht ins Leere läuft. In einem Gebet in der Bibel heißt es: Gott, du kennst meine ganze Sehnsucht, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Ein Seufzer – irgendwie die kürzeste Verbindung zu Gott.

Einen tiefen Seufzer sende ich heute Nacht zum Himmel. Zu dir Gott! Bleib nicht verborgen! Sei da, wo wir dich brauchen!

Schlafen Sie behütet! Das wünscht Dorothee Land, evangelisch und aus Erfurt.


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